Degenerative Myelopathie
Seit einiger Zeit ist häufiger von „DM“ die Rede, gemeint ist die so genannte Degenerative Myelopathie.
Die degenerative Myelopathie von Hunden ist eine schwere neurodegenerative Erkrankung, welche ungefähr erst ab dem 8. Lebensjahr ausbrechen kann. Bis zu diesem Zeitpunkt bleibt sie in der Regel unerkannt.

Die Erkrankung ist durch eine Zerstörung der Axone und des Myelins der Nervenbahnen im Brust- und Lendenteil des Rückenmarks gekennzeichnet.
In Folge dessen kommt es zu fortschreitenden Gleichgewichtsstörungen und Lähmungen. Man beobachtet die 
klinischen Anzeichen in der Hinterhand mit unkoordinierte Bewegungen, gestörter Eigenwahrnehmung und gestörten ersten Reflexen. Wenn die Erkrankung weiter fortschreitet, weitet sie sich auf die vorderen Gliedmaßen aus und zeigt sich als schlaffe Lähmung.
Die Degenerative Myelopathie wurde zuerst als eine Rückmarkserkrankung insbesondere beim Deutschen
Schäferhund beschrieben.
Neben dem Deutschen Schäferhund sind aber viele weitere Rassen von der degenerativen Myelopathie betroffen.
Die Erkrankung gilt als unheilbar.
Seit einiger Zeit ist ein genetischer Risikofaktor für degenerative Myelopathie bei einigen Rassen bekannt.
Es handelt sich um eine Mutation in Exon 2 des SOD1-Gens (E40K), die als Hauptrisikofaktor für diese
Erkrankung bei mehreren Rassen angesehen wird.
Bei an DM erkrankten Berner Sennenhunden kann noch eine weitere Mutation in Exon 1 des SOD1-Gens (T18S)
auftreten. Wieweit diese zweite Mutation beim Berner Sennenhund verbreitet ist, muss erst noch geklärt
werden.
Beim manchen Rassen müssen noch weitere genetische Risikofaktoren vorhanden sein, bevor sich eine
degenerative Myelopathie entwickelt.
Ob dies auch für den Berner Sennenhund zutrifft, bedarf der näheren Untersuchung. Die Mutationen im 
SOD1-Gen sind beim Berner Sennenhund wichtige Indikatoren, ob ein Risiko für degenerative Myelopathie 
besteht. Eine direkte Kausalität wurde bisher nicht nachgewiesen.
Die mit DM-assoziierte E40K-Mutation im SOD1-Gen wird autosomal-rezessiv vererbt. Nach jetzigem
Wissensstand geht man daher davon aus, dass nur E40K-reinerbige Hunde (DM/DM) erkranken können. 
E40K-DM-Träger (dm/DM) erkranken nicht.
Für die T18S-SOD1 Mutation wurde bisher nur ein einziger reinerbiger Fall eines Berner Sennenhundes bekannt. 
Dieses Tier war an DM erkrankt.
Von der OFA (Orthopedic Foundation for Animals), USA, werden die Testergebnisse nach Genotypen für die
E40K-SOD1-Mutationvon 1802 Berner Sennenhunde angeführt
(Quelle: http:// www.offa.org/stats_dna.html?dnatest=DM, Zugriff am 11.01.2013).
Danach waren von 1802 Berner Sennenhunden 864 (48 %) Träger (N/DM), 721 (40 %) frei (N/N) 217 (12 %) 
reinerbig DM (DM/DM).
Aus heutiger Sicht sind DM-Träger und DM-Reinerbige nicht aus der Zucht zu nehmen.
Diese Hunde sollten in der Zucht verbleiben, denn sie können andere, für die Population wichtige Eigenschaften
weiter geben. Jedoch dürfen sie nur an Nichtträger (N/N)verpaart werden. Dadurch ist sicher gestellt, dass 
keine für DM reinerbigen Nachkommen aus dieser Verpaarung geboren werden, welche später erkranken könnten.
Ein Test ist für alle Zuchttiere zu empfehlen.
Getestete und entsprechend verpaarte Zuchthunde werden nach jetziger Auffassung keine Nachkommen mit 
DM zeugen.
Für einen DNA-Test wird ca. 1 ml EDTA-Blut benötigt. Der patentierte Markertest für die E40K-SOD1-Mutation 
wird in Deutschland von Laboklin angeboten.

 

#Textauszug aus SSV-Kurier 1-2013 Zucht, Gesundheit, Ernährung

 

 

#Textauszug aus SSV-Kurier 1-2013 Zucht, Gesundheit, Ernährung,

 

Borreliose und Anaplasmose beim Hund
Ein Zeckenbiss kann die Infektionskrankheiten übertragen. Meist bleibt der Biss einer Zecke bei Ihrem Vierbeiner ohne Folgen.
>>Borreliose:
Eine Infektion mit Borrelien verläuft in den meisten Fällen beschwerdefrei.
Die Krankheit kann aber noch nach Monaten der Infektion ausbrechen, daher sollten die Borreliose-Symptome 
rechtzeig erkannt werden. In den meisten Fällen verläuft die Infektion beschwerde- und symptomfrei. Deshalb 
sollte man auf verschiedene Anzeichen achten-> wie zum Beispiel eine Hautrötung um den Zeckenbiss herum.
Im Zweifel sollte man einen Tierarzt aufsuchen.
Borreliose-Symptome beim Hund, die erst mehrere Monate nach einem Biss einer infizierten Zecke auftreten, 
können hingegen verschiedene Entzündungsreaktionen sein: Schmerzen an Muskeln und Gelenken, Fieber oder geschwollene Lymphknoten sind oft die Folge – werden allerdings selten noch mit dem Zeckenbiss in Verbindung gebracht. Weitere mögliche späte Borreliose-Symptome beim Hund sind Herzprobleme, Erkrankungen der Niere oder gar Lähmungserscheinungen in verschiedenen Körperteilen.

>>Anaplasmose:
Die Inkubationszeit liegt bei ca. 4 – 20 Tage.
Das Bakterium befällt die weißen Blutkörperchen, die für die Immunabwehr des Körpers von Bedeutung sind und 
zerstört diese. Zuerst gelangt das Bakterium mit den Granulozyten über die Blutbahn in den gesamten Körper des Hundes. Das Bakterium setzt sich an der Wand von Blutgefässen und Organe ab, wie die Lunge, Leber, Nieren und Hirnhäuten.
Das Immunsystem des Hundes reagiert auf das Bakteriums ganz unterschiedlich. In den meisten Fällen verändert sich das Allgemeinbefinden des Hundes. Oft bekommen die Hunde Fieber 40-41°C, oder das Tier verliert an Gewicht, leidet oft unter Erbrechen und Atembeschwerden, Husten, teilweise wurde Augen- und Nasenfluss, häufiges Niesen oder sogar Nasenbluten festgestellt. Bei Anaplasmose können auch Gelenkprobleme auftreten. Wird der Hund nicht behandelt, kann es zu weiteren Blutungen aus anderen Körperöffnungen kommen. Auftreten können Vergrößerung der Milz und der Leber, eine krankhaften Schwellungen der Lymphknoten und Entzündungen der Gelenke können auftreten.
Anaplasmose kann behandelt werden, nicht alle Hunde können aber geheilt werden.

Das Immunsystem mancher Hunde gelingt es, den Erreger vollständig zu bekämpfen. Bei den meisten Hunden wird der Erreger oft auch nur im Körper eingelagert, der dann erst Reaktionen auslöst, wenn der Hund auf irgendeine Weise geschwächt wird. Diese Phase kann jahrelang anhalten. Das kann zum Beispiel ein Wurf, Stress, Kälte, schlechte Haltungsbedingungen, Hunger, oder andere Infektionskrankheiten sein.
Wird der Erreger so erneut aktiv, spricht man von der chronischen Phase, oft bei Gelenkentzündungen.
Um schnell eine Therapiekontrolle zu haben, kann die Thrombozytenzahl immer wieder überprüft werden.
Allgemein:
Nur ein Tierarzt kann hier die genaue Diagnose über eine Blutuntersuchung erstellen und die notwendige Behandlung durchführen.

Eine Zeckenimpfung, die den Hund vor den Parasitenbefall schützt, gibt es leider noch nicht.
Dennoch kann man den geliebten Vierbeiner durch eine Impfung gegen eine der Infektionskrankheiten schützen,
die von Zecken übertragen wird: Die Borreliose.
Sprechen Sie am besten mit Ihrem Tierarzt, ob er eine Impfung bei Ihrem Hund empfiehlt oder eher nicht.
Damit die Bakterien übertragen werden können, muss sich die Zecke mindestens 24 Stunden an ihrem Wirt festgesaugt haben. Deshalb sollten Sie Ihren Hund in den warmen Monaten des Jahres am besten täglich nach den Parasiten absuchen und die Zecken sorgfältig entfernen.
Hat sich die Zecke bereits festgesogen, dann muss Sie unter Zuhilfenahme von 
Pinzette, Zeckenzange oder -haken entfernt werden. Achten Sie darauf, dass Sie nahe an der Haut des Hundes und dem Kopf der Zecke ansetzen, um sie möglichst vollständig zu entfernen. Verbleibt der Kopf in der Haut Ihres Tieres, können Entzündungen entstehen.
Passen Sie auch darauf auf, dass Sie den Körper des Parasiten nicht quetschen. Ansonsten besteht die Möglichkeit, 
dass sich die Zecke übergibt und so gefährliche Krankheitserreger in die Blutbahn des Hundes gelangen. 

#Textauszüge aus „beim-Hund“ und „einfachtierisch" 


Magendreher
==> ein echter Notfall beim Hund

bei einer Magendrehung ist frühzeitiges erkennen der Symptome und tierärztliche Hilfe sind entscheidend für 
das Überleben.

Es handelt sich bei einer Magendrehung um die Drehung des Magens um die eigene Achse und starkem Aufgasen. 
Die Magendrehung ist ein akuter Notfall der schnellstens behandelt werden muss.
Das Risiko eine Magendrehung zu erleiden ist in erster Linie bei großen Hunderassen gegeben.

Ob eine Magendrehung spontan entsteht oder durch eine vorhergehende Aufblähung durch Luft bzw. eine Magenüberladung durch Futter und/oder Wasser ausgelöst wird, ist nicht restlos geklärt.
In sehr vielen Fällen kommt es zunächst zu einer Aufblähung des Magens, häufig durch Luft die beim Hecheln während des Spielens und Tobens (oder Fressens bei "schlingenden" hastig fressenden Hunden) abgeschluckt wird. Hierbei kann es, speziell bei stark gefülltem Magen nach Mahlzeiten, zu einer Verlagerung des Mageneingangs von der rechten auf die linke Körperseite und letztlich zu einer Rotation des Magens um seine eigene Achse kommen. Der aufgeblähte/gedrehte Magen drückt nun zunehmend auf das Zwerchfell; der Hund kann dann schlechter atmen. Gleichzeitig werden auch die Blutgefäße, speziell die, die aus dem Bauchraum zum Herzen ziehen, stark eingeengt oder verdreht; hierdurch kommt es zu starkem Blutdruckabfall mit Minderdurchblutung von Organen, Gewebe stirbt ab und so genannte Endotoxine, also körpereigene Gifte, werden freigesetzt. 
Schock und Herzrhythmusstörungen setzten ein, und letztlich kommt es zum Tod durch Kreislauf- und Organversagen.

Typische Kennzeichen einer Magendrehung sind erfolglose Versuche zu Erbrechen, starkes Speicheln und zunehmende Umfangszunahme des Bauches v. a. hinter dem linken Rippenbogen.
Oft ist die Bauchwand dort wie eine Trommel gespannt. Die Hunde zeigen deutliche Unruhe und fallen oft durch ein ängstliches Gesamtverhalten auf. Innerhalb kurzer Zeit werden durch die zunehmend sich verschlechternde Kreislaufsituation die Hunde auffallend schwach. 
Beim Auftreten der oben beschriebenen Symptome sollte man den Hund SOFORT zum Tierarzt bringen. Gut ist es vorher beim Tierarzt anzurufen damit dieser auf diesen NOTFALL vorbereitet ist.
Ersthilfe zu Hause ist nur sehr schwer möglich und kostet Zeit die nie ersetzt werden kann.

Um eine Magendrehung zu verhindern sollte Trockenfutter vor der Fütterung eingeweicht werden (verhindert Aufquellen im Magen), die Fütterung sollte idealerweise auf mehrere kleinere Mahlzeiten verteilt werden. Vor und nach den Mahlzeiten sollten möglichst Ruhephasen eingehalten werden. dies verhindert das Abschlucken von Luft beim Hecheln und damit auch eine mögliche Gasfüllung des Magens.

# Auszug aus Leben mit Tieren 6/2013

Was darf und was darf nicht gefüttert werden
Gemüse, Obst und Salat für Hunde
Auf dieser Seite habe sind einige Obst-, Salat- und Gemüsearten aufgelistet, die Sie Ihrem Hund 
ohne Bedenken füttern können
Alle pflanzlichen Futterbestandteile müssen zwingend püriert werden. Der Hund hat kein Enzym, das die Zellwand der Pflanzen zerstören kann. Deswegen kommt er nur an die wertvollen Vitamine und Mineralstoffe, wenn wir die Zellwänder vorher mechanisch zerstören.

Apfel: Pektin, Vitamin C, Kalium, Kalzium, Phosphor, Eisen, Natrium und Fruchtzucke
Ananas: Kalium, Magnesium, Phosphor, Eisen, Kupfer, Mangan, Zink, Jod und Vitamin C, regt die Eiweisspaltung und Fettverbrennung an, 
wegen hohen Säuregehalt nicht zu oft und nur überreif verfüttern
Aprikose: Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, besonders Kalium und Eisen, Niacin, Panthothen- und Folsäure, Beta-Carotin, 
Lycopin, wirkt blutbildend und appetitanregend
Banane: 10 verschiedene Vitamine, besonders B 6,  Kalium, Mangnesium, Zink, Kalzium, dazu Panothensäure, Folsäure, Fruchtzucker, das „Glückshormon“ Serotonin und das „Schlafmittel“ Tryphophan, sehr stärkehaltig und sättigend, helfen oft bei Durchfall
Birne: Karotin, Vitamin C, 4 Vitamine B, viel Kalium, Magnesium, Kalzium, Phosphor, Zink, Kupfer, Eisen, Jod, wegen hohen Säuregehalt nicht zu oft und nur überreif füttern
Blumenkohl: Vitamin C, Kalium, Calzium, Phosphor und Folsäure, nur gedämpft füttern, sonst verursacht er Blähungen
Broccoli: Flavone, Sulforaphan, viel Karotin, Kalzium, Vitamin C, Vitamine der B-Gruppe, Kalium, Natrium, Eisen und Selen, nur gedämpft füttern, sonst verursacht Broccoli Blähungen
Chicorée:  Vitamin C, Kalium, Kalzium, Magnesium und Phosphor, schmeckt bitter, deswegen fressen ihn viele Hunde nicht
Chinakohl: Eiweiss, Kohlenhydrate, Aminosäuren, Senföl, Mineralstoffe und reichlich Provitamin A und Vitamin C
Erdbeere: Vitamin B, Natrium, Vitamin C, Pektin, Flavone, Kalium, Kalzium, Phosphor Eisen, Natrium, Flavone, gut für die Konzentrationsfähigkeit und Fell
Feige: Sehr Vitaminreich (elf Stück), außerdem ist die Feige frei von Chemikalien, weil die Pflanze sehr schnell eingeht, wenn sie mit solchen behandelt wird. Vorsicht: wirkt abführend.
Fenchel: Eisen, Magnesium, Kalium, Calcium, Beta-Carotin, Vitamin C, Vitamin E und Folsäure, die enthaltenen Öle schmecken allerdings vielen Hunden nicht.
Grünkohl: viele Vitamine (höherer Vitamin A-Gehalt als die Karotte), Mineralstoffe, Kalzium,  alle B-Vitamine (außer B12), sehr viel Vitamin C, Biotin. Vorsicht: wirkt blähend, deswegen nur geringe Dosen verfüttern
H
eidelbeere: Vitamin C, Karotin, Myrtillin (blauer Farbstoff), Eisen, Kalium, Natrium , Gerbstoffe und Vitamine der B-Gruppe, Anthocyane. Immer überreif verfüttern. Vorsicht: für Katzen tödlich
Ingwer: Eisen, Kalium, Kalzium, Magnesium, Natrium. Phosphor, u.a. die Vitamine B3 und B6, Cholin, Inositol, proteolytische Enzyme, ätherische Öle, darunter die Gingerole, gut bei Magen-Darm-Problemen. Die meisten Hunde verweigern Ingwer allerdings.
Johannesbeeren: Vitamin C, Vitamine der B-Gruppe, Kalzium, Phosphor, viele andere Mineralien. Vorsicht: Für Katzen tödlich
Karotte: Ballaststoffe, Mineralstoffe (besonders Selen), fettlösliches Beta-Carotin (Vorstufe von Retinol/Vitamin A)
Kartoffel: Kohlenhydrate (Stärke), Eiweiß, Ballaststoffe, Natrium, Kalium, Kalzium, Phosphor, Eisen, zahlreiche Vitamine (A, B, C), sehr energiereich. Vorsicht: grüne Stellen und Keime wegschneiden, diese enthalten Solanin und sind gifitig. Nur gekocht füttern
Kirsche: Flavone, hohe Konzentration von Kalium, Kalzium, Eisen, Magnesium, Phosphor, Kieselsäure, Vitamin C, Karotin und Vitamine der B-Gruppe, gut für den Knochen- und Zahnaufbau bei jungen Hunden. Vorsicht: Kerne enthalten Blausäure (tödlich!), deswegen darauf achten, dass der Hund die Kerne nicht zerbeißt besser ist entkernen.
Knollensellerie: ätherischen Öle, Eisen, Calcium, Provitamin A, Vitaminen E, B1, B2, B12 und C, wirkt harntreibend, allgemein stärkend, blutreinigend, hustenmildernd, entwässernd. Die meisten Hunde mögen keinen Sellerie
Kohlrabi: viele Mineralstoffe und Vitamine (vor allem Vitamin C), Blätter sind  3x so gesund wie die Frucht!
Löwenzahnblätter: sehr vitaminreich ( v.a. Vitamin C), Flavonoide, Kalium, wirkt blutreinigend, appetitanregend, stärkend und leicht harntreibend. Am besten ganz junge Blätter frisch gepflückt verfüttern
Mandarine: Provitamin A, Vitamin C, Mineralstoffe, Fruchtzucker, sehr säurehaltig, deswegen nur in kleinen Mengen füttern
(süße) Mandeln: Mandelöl, Spuren von Zucker, Vitamin B und E, Calcium, Magnesium, Kalium, Folsäure. Vorsicht: Bittermandeln sind hoch giftig und äußerlich kaum von den süßen Mandeln zu unterscheiden. Normalweise verhindert zwar der bittere Geschmack, dass sie gefressen werden, aber trotzdem sehr gefährlich
Melone: 90% Wasser, kaum Kalorien, in Wassermelonen stecken nicht viele Vitamine. aber Zuckermelonen enthalten sehr viel Vitamin C, Beta-Carotin, Calcium und Kalium. Nur sehr reif füttern, sonst kommt es zu Durchfall
Orange: Vitamin C, Kalium, Magnesium, Kalzium, Phosphor, Beta-Carotin, wirkt blutreinigend und blutdrucksenkend, stärkt das Immunsystem, sehr hoher Säuregehalt, deswegen nur in kleinen Mengen und überreif füttern
Pfirsich: Vitamin A, B und C, Kalzium, Magnesium, Natrium, Eisen, Zink, Beta-Carotin, Flavone, wirkt entwässernd, blut- und nierenreinigend, regt die Verdauung an, reguliert den Stoffwechsel, gut für Haarkleid und Augen, nur überreif verfüttern
Pflaume: Karotin, B1, B2, Eisen, Kupfer, Zink, Kalium, Natrium, Phosphor, Kalzium, wirkt verdauungsfördernd, entgiftend, regt die Speicheltätigkeit, den Kreiskauf und die Magensaftproduktion an, geschält füttern, weil die Schale Gärungen verursachen kann.  Vorsicht: für Katzen tödlich!
Preiselbeere: Kalium, Kalzium, Phosphor, Magnesium, Vitamin C, wirkt leicht antibakteriell, gut für die Harnwege, nur in geringen Mengen geben, da sonst durchfallfördernd. Vorsicht: für Katzen tödlich!
Rote Beete: viele Vitamine und Mineralstoffe (v.a. Kalium), sehr hoher Folsäuregehalt (200g rote Beete decken bereits den halben Tagesbedarf ab), Saponine, Flavonoide, wirkt appetitanregend und verdauungsfördernd
Salat: Eiweiss, Vitamin C, Folsäure, Karotin, Kalzium, Kalium, Kupfer, Jod, Spuren von Zink, Mangan, Selen
Spargel (grün/weiß): Mineralstoffen, Vitamin C, Carotinoiden, B-Vitamine, wirkt harntreibend
Spinat: Eiweiss, 10 Vitamine, 13 Mineralstoffe, Enzyme, Alpha- und Betakarotin, Sekretin, Bitterstoffe, Eisen,Stängel und Blattrippen entfernen. Diese enthalten Nitrat, das im Hundeorganismus in das gesundheitsschädigende Nitrit umgewandelt wird.
Zucchini: Vitamine, Kalium, Kalzium, Magnesium, Phospor, sehr hohe Verdaulichkeit

Was darf nicht in den Futternapf?
Es gibt einige Dinge, die nicht in den Futternapf des Hundes gehören. In dieser Rubrik geht es speziell um Gemüse- und Pflanzensorten, die für den Hund gefährlich werden können. Eine kleine Auswahl an giftigen oder unbekömmlichen Pflanzen, die aus Unwissenheit schnell im Napf landen, sind hier zusammengestellt. Hinweis: => Bei Unsicherheit ->  Giftdatenbank (http://www.vetpharm.uzh.ch/perldocs/index_x.htm).
Zwiebeln:
Bei Zwiebeln scheiden sich die Geister, zwar sind sie nur in größeren Mengen giftig, was viele zum Anlass nehmen, ab und an doch einmal ein wenig davon zu füttern. Es sollte ganz darauf verzichtet werden; Schließlich sind keine Langzeitwirkungen bekannt. 
Wenn ein Hund mehr als  5g/kg Körpergewicht/Tag an Zwiebeln zu sich genommen hat. Vergiftungen treten auch nach dem Fressen von großen Mengen gekochter Zwiebeln auf!
-> Hämoglobinurie, blasse Schleimhäute, Tachypnoe, Tachykardie, schwacher Puls, Heinz-Körperchen in den Erythrozyten, hämolytische Anämie, Zwiebeln und Knoblauch können in großen Mengen für Hunde tödlich sein ©Yasonya – Shutterstock.com
Knoblauch und andere Laucharten
Knoblauch ist ein Zwiebelgewächs und hat damit dieselbe toxische Wirkung wie diese. Einige Hundehalter sagen Knoblauch eine antibakterielle Wirkung nach, außerdem soll es Ungeziefer fern halten => Risiko wie bei Zwiebeln 
-> Vomitus, Diarrhoe, Schwäche, Tachypnoe, Tachykardie, Anämie, Ikterus, Hämoglobinurie
Avocado
Die für den Menschen ungiftige Avocado ruft bei vielen Tieren eine starke Vergiftung hervor. Die genauen toxischen Ursachen sind noch nicht geklärt, ein Bestandteil ist mit Sicherheit das Persin. Bislang gibt es bei einer tödlichen Dosis kein Gegenmittel.
-> Atemnot, Husten, erhöhte Pulsfrequenz, Wassereinlagerung an der Unterhaut, besonders am Hals und Unterbauch, Bauchwassersucht und Zeichen der Herzvergrößerung.
Nachtschattengewächse, wie Tomaten und Paprika enthalten Solanin. Dieses kann für Hunde tödlich sein ©josephjulia–Shutterstock.com ; Paprika, Tomaten und Aubergine (und Kartoffel)
Diese Nachtschattengewächse enthalten das für Hunde giftige Solanin. Bei Kartoffeln kommt es in den grünen Stellen sehr gehäuft vor, diese sollten also großzügig rausgeschnitten werden, ansonsten geht von der Kartoffel keine Gefahr aus. Tomaten und Auberginen verlieren ihren Solaningehalt, wenn sie überreif sind, doch auch dann sollte es nur in geringen Mengen gefüttert werden.
-> schädigt lokal die Schleimhäute und führt zu Durchfall, Krämpfen, Paresen (inkomplette Kraftminderung) und Atemlähmung
Weintrauben und Rosinen
Auch Weintrauben und Rosinen können für einen Hund Todesfallen sein. Noch ist nicht bekannt, welcher Stoff für die Vergiftungen verantwortlich ist.
Es kommt zu einer Hypercalcämie, also einem Kalziumüberschuss und schließlich zum Tod durch Nierenversagen. Die tödliche Dosis liegt bei ca. 11,6 Gramm (g) Trauben / Kilogramm (kg) Körpergewicht, allerdings sind sich hierbei die Forscher nicht einig.
-> Erbrechen, Lethargie, Abdominalschmerzen innert Stunden; akutes Nierenversagen mit Oligurie oder Anurie (Verminderung der Urinproduktion), Tod
Kakao und Schokolade
Kakao enthält das Gift Theobromin. Das ab einer Dosis von 100mg/kg Körpergewicht tödlich ist. Die Kakaobohne enthält 1.5-3% Theobromin. 
Der Gehalt an Theobromin in verschiedenen Produkten: Rohkakao 18-35 mg/g, Kakaopulver 14-26 mg/g, Milchschokolade 1.5-2 mg/g, dunkle Schokolade 5-8 mg/g, Kochschokolade 14-16 mg/g, 70%ige Schokolade 20 mg/g, 90%ige Schokolade 26 mg/g. Weisse Schokolade enthält kaum Theobromin.
-> Unruhe, Erregung, Hyperthermie, Ataxie, Schwäche, Hyperästhesie, Hyperreflexie, Tremor, Krämpfe, Erbechen, Durchfall, Abdominalschmerzen, 
Tachypnoe, Dyspnoe, Tod durch Atemstillstand, Tachykardie, Herzarrhythmien, ventrikuläre Extrasystolen, Tod durch Herzstillstand
1/2 Tafel Zartbitter-Schokolade ist für einen mittelgroßen Hund tödlich! Kakao enthält Theobromin, ein starkes Nervengift.
©Armadillo Stock – Shutterstock.com
Hülsenfrüchte:
Erbsen, Bohnen, Soja und andere Hülsenfrüchte sind für Hunde giftig. Sie enthalten das Gift Phasin. Durch eine lange Kochzeit von mindestens 30 Minuten wird es zerstört. Trotzdem enthält es dann noch Fermenthemmer, die sehr unverdaulich machen, also sollten Hülsenfrüchte einfach vom Speiseplan gestrichen werden schließlich gibt es so viele andere Gemüsesorten, die gut vertragen werden.
->Schädigung der Dünndarmschleimhaut und damit Störung der Absorption, Verringerung der Aktivität von Enzymen in der Darmschleimhaut und damit der Verdauungskapazität, Veränderung der Darmflora. Nach längerdauernder Aufnahme Schädigung der Darmschleimhaut irreversibel.

Quelle: barfinfo.de

 

Liste giftiger Pflanzen
hier sind diese zu finden:   
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_giftiger_Pflanzen

 Akute idiopathische Polyradikuloneuritis (Synonyme: Coonhound Paralyse, Polyradikuloneuropathie, Guillain-Barre-Syndrom beim Menschen)

 

Die Erkrankung tritt bei Hunden und Katzen auf und ist durch langsam fortschreitende Ausfälle der motorischen Anteile der Nervenwurzeln der Spinalnerven gekennzeichnet. Das führt innerhalb von 72 Stunden bis zu 10 Tagen zu einer Parese der Beckengliedmaße und dann der Vordergliedmaßen, die zur Seitenlage des Tieres und evtl. Atemproblemen führen kann. Bisweilen kann es zu einer ausgeprägten Hyperästhesie der distalen Gliedmaßen kommen (siehe Video des Deutschen Schäferhundes).

 

Mögliche Ursachen können Reaktionen zu Waschbärbissen oder –kratzern, Impfreaktionen (besonders junge Katzen und Hunde), akute Infektionen (Endometritis, Pneumonie, bakterielle Enteritis) und beim Menschen scheinen Infektionen mit Campylobacter jejuni eine besondere Rolle zu spielen. Eine besondere Rolle scheint die protozoäre Neuritis mit Toxoplasma gondii oder Neospora caninum zu spielen.

Im Allgemeinen kommt es zu zum Verlust einiger Axone und zu einer ausgeprägten Demyelinisierung mit anschließender langsamer Remyelinisierung über sechs Wochen. Es gibt keine effektive Behandlung bei Tieren, allerdings muss die Grunderkrankung (Antibiotika nach Antibiogramm!) behandelt werden und während der Käfigruhe auf penible Hygiene geachtet werden. Das kann durch geeignete Mattensysteme, Saugmatten, Langzeitharnkatheter und früher Dekubitus-Behandlung erreicht werden.Die Prognose zur vollständigen Ausheilung ist gut, wobei der Muskelschwund an den Gliedmaßen extrem sein kann und ausreichende Physiotherapie benötigt wird. Rezidive sind möglich, aber selten.

Polyradikuloneuritis Katze, Impfung, Kokzidiose.
Dieser 3 monatige Kater zeigte eine plötzliche schlaffe Parese der Hintergliedmaßen, die langsam auch auf die Vordergliedmaßen fortschritten. Er wurde drei Tage vorher gegen den Tollwutvirus geimpft worden und im Kot wurden Kokzidien nachgewiesen.

 

Deutscher Schäferhund, plötzliche vollständige Lähmung aller Gliedmaßen, Polyradikuloneuritis.
Die 2 jährige Deutsche Schäferhündin war innerhalb von 24 Stunden tetraparetisch, allerdings zeigte deutliche Berührungsschmerz der distalen Gliedmaße. Bei der Untersuchung fiel ein blutig-seröser vaginaler Ausfluß auf und während des stationären Aufenthaltes erkrankte sie an einer Endometritis. Trotz intensiver Physiotherapie verlor sie innerhalb der ersten 2 Wochen Käfigruhe geschätzte 40% ihres Muskelmasse. Eine Dekubitusstelle über dem Darmbeinhöcker musste versorgt werden und heilte problemlos ab. Nach 6 Wochen konnte sie bis auf eine geringgradige Ataxie wieder normal laufen und die Muskelatrophie war fast vollständig ausgeheilt.

 

Quelle:
tierneurologie-berlin.de/neurologische-erkrankungen-und-fälle/polyradikuloneuritis-pathie